Irgendwie bin über den Jahreswechsel dem LGV beigetreten... kp wie das passieren konnte. Jedenfalls erstes Konzert als Mitglied war direkt eine Kollaboration mit dem Steyrischen Nowacanto, dessen Chef bereits zum Neujahreskonzert das Tenorsolo gesungen hat, und der wohl auch sonst öfters mit dem LGV zusammenarbeitet. Das hieß also Auswärts- und Heimspiel und tatsächlich sogar meine erste Chorfahrt seit der Schule; und endlich konnte ich mal selber fahren anstatt im Bus zu versauern. Anreise Freitag: Sightseeing Linz mit anschließender 4-Stündiger Hauptprobe im dortigen Musiktheater. Der vom Nowacanto engagierte Dirigent Felix Hornbachner hat mir sehr gut gefallen. Er hat deutlich mit dem Chor kommuniziert und einen Einsatz nach dem anderen gegeben, sogar mit Lippenbewegungen (bringt nur nichts, wenn man von Haubentauchern umgeben ist). Nach 4h dann komplett kaputt im Hotel angekommen um am nächsten Nachmittag dann in Steyr die GP durchzuführen. Warum wir jetzt Linz besucht haben weiß ich auch nicht. Das Konzert in der Kirche Münichholz soll gut angekommen sein, trotz eines schlimmen Schnitzers direkt im ersten Lied. Dort werden ab Takt 250 die Texte "Quae maerebat et dolebat" und "pia Mater, dum videbat" zwischen den Stimmen hin und her geworfen und natürlich vergeigt der Tenor "pia Mater" in Takt 260 zu einem 2er Kanon. Tarmo meinte, das hat niemand mitbekommen, ich habe da meine Zweifel dran. Aber auch die Sängerinnen haben ihre Probleme gehabt. Besonders - und sicher für jeden hörbar - schaffen sie es nicht, sich rhythmisch abzustimmen, was man besonders bei S- und T-Lauten hört, wovon es in "SststTabaTttt matTter dolorosSsa jusXtTta crucem lacrimoSa dumpendebatTt filiusS" doch ein paar gibt. Das Konzert lief aber ohne unterbrechungen durch (kein Marcomoment 😓) und war nach 90 Minuten (Verlagsangabe +10) vorbei und es gab tobenden Applaus. Es gibt eine Aufnahme, die hat bis jetzt allerdings nur Tarmo zu hören bekommen, welcher sie auch gleich in der ersten Probe zur Fehlerkorrektur genutzt hatte.
Fortsetzung und Bilder folgen.
Nach dem 252er Konzert vom Keilhack wurde ich in der 'Umkleide' von Sängerinnen des LGV bearbeitet, mich ihrem Chor anzuschließen. Ich wurde geködert mit Verhätschelungen und dem Chordirektor des Staatstheaters und bin dann auch gleich am Montag drauf zur letzten regulären Probe und hatte gleich einen Kulturschock wegen des enormen Altersunterschieds erlitten. Wie dem auch sei, ich wurde wärmstens empfangen und jegliche Zweifel ob die mich so knapp noch mitmachen lassen waren in den ersten 5 Minuten weg; der Chor ist vom Niveau her auch sehr enspannt. Tarmo ist ein sehr angenehmer Chorleiter, der mich etwas meinen alten Lehrer Pröll erinnert. Dann eine Woche später die Hauptprobe in den Räumlichkeiten des Opernhauses und das erste Mal, dass ich Joana Mallwitz gesehen hatte. Ich hatte sie mir etwas anders vorgestellt, auf keinen Fall jedoch freudig wie ein Held zum siegen in den Saal laufend, bzw. so dirigirend. Das war auch im Konzert extrem, hier war sie enorm euphorisch und virtuos bei der Sache; am meisten froide hatte sie daran, dem Paukisten seine Einsätze zu geben. Sonst war die Probe recht schnell durch. Die Orchesterprobe fand am 29. in der kleinen MSH statt, es war eng, warm und stickig, ideale Bedingungen für einen Ü60 Chor, aber was tut man nicht alles um in diesem Setting aufzutreten. Dann endlich Freitag, Generalprobe, das erste Mal auf der richtigen Seite in der Meistersingerhalle und es war eindrucksvoll. Die Stimmung wurde nur von dem "keine Aufnahmen das geht niemanden da draußen was an" gequengel aus Richtung der Musiker getrübt (dem Keilhack war das komplett wurscht, da gibt es sogar ein Video von unserem Auftritt); andere Länder andere Sitten halt. Was mir gar nicht getaugt hat, war als der LGV Vorsitzende vor der GP meinen Nachbarsänger und mich als "Blumenfeen" für die weiblichen Hauptdarsteller auserkor; mich wohl zum Glück 'nur' für die Solistinnen, den anderen nämlich für JM. Und so kam es dann, dass ich mit dem Sänger zu meiner Rechten und zwei Sopranistinnen während des Applauses in der Seitenkammer - wo sich der Dirigent immer zwischen den Applausblöcken versteckt - verschwanden und uns dort mit Blumensträußen für JM, Tarmo, den Solisten und noch wem beluden. Das war anders stressig. Marco der das Lied neu beginnt ist ein Witz dagegen, auch wenn ich damals 1/3 statt 1/4 der Opfer war. Also abwarten bis die Chefin ihre Blümchen hat und schnell, am Abgrund zum Publikum entlang, in die Mitte der Bühne, den Solistinnen die Sträuße überreicht und noch schneller zurück an meinen Platz in der vorletzten Reihe😵💫. Und das wars dann auch schon, auf dem Weg nach draußen noch ein paar Sängern die Flosse geschüttelt und abgehauen.
Ja...
Ausklappen (Not Safe For Feels)
Als ich nach dem Sommerkonzert hörte, dass es dieses Schuljahr keinen Tenor geben sollte, hatte ich mich direkt angemeldet weiter mitzuwirken.
Mitgesungen habe ich:
Für mich war das Weihnachtsoratorium natürlich von besonderer Bedeutung, da dieses der Anfang meiner Chormusik war; umso betrübender war es dann, dass Oliver Pröll aufgrund des Zustandes der Schulmusik fast die Hälfte und die Tenorstimme bis auf wenige Schlüsselstellen rausgekürzt hatte. Durch die Fledermaussuppe ist das Niveau auf Klischee-Schulkonzert abgesunken, bei dem man eigentlich nur klatscht weil's halt die eigenen Blagen sind. Lediglich Unterstufen- und Kammerchor haben sich bis jetzt weitgehend erholen können. Dem großen Chor fehlt jegliche Disziplin (niemand schaut zum Dirigenten, hinter der Bühne wird geratscht und geraschelt), was aber von einem quasi neu gegründeten Anfängerchor zu erwarten ist, der Niemanden mehr hat der sein Wissen an die neuen Mitglieder weitergeben könnte. Auf dem Bootleg hört man eigentlich nur den Kammerchor und ein wenig Hintergrundrauschen, bzw. noch den Unterstufenchor bei der verloren gegangenen Welt.
Nochmal deutlich schlimmer hat es das Orchester erwischt, hier geht gar nichts mehr. Auf der Bühne hat man nicht viel gemerkt, aber wenn ich mir die Aufnahme anhöre, tut es einfach nur weh. Die Instrumente waren verstimmt und die Bögen der Streicherwurden nicht ansatzweise synchron bewegt (nur ab und zu, so wie die Blinker von verschiedenen Autos sich auch manchmal treffen). Freilich sind die Zeiten des Teufelsgeigers seit nun 5,5 Jahren vorbei, aber davon war nichtmal mehr eine Spur zu erahnen (wundert mich aber auch nicht, so komplett vermummt wie Matthias Bock rumläuft).
Wer jetzt denkt, ich sei fies das so zu schreiben, der höre selbst:
Und im Vergleich dazu das Konzert von 2019:
Trotzdem oder gerade deswegen, werde ich versuchen noch mindestens beim Sommerkonzert mitzuwirken, da mir dieser Chor sehr viel bedeutet. Ich möchte, dass Herr Geißendörfer irgendwann wieder seine 1. Stunde am nächsten Tag nur mit Schwärmerei über das Konzert, anstatt mit Stoff verbringen kann.
Angeblich seit 5 Jahren geplant und wegen mexikanischem Bier um 2 Jahre verzögert gab es am Montag in der Lades-Halle ein Beethovenkonzert zum nun 252. Geburtstag unter Leitung von Dorian Keilhack (de facto Musikdirektor von Erlangen??), welches als 5fach Chorlaboration organisiert war (siehe vergangene Konzerte auf der Hauptseite). Laut Kritik der NN waren wir 170 Leute, heißt unser Chor war mit ca. 100 Sängern 1,42x so groß, wie die anderen "4" kombiniert ("4", da vom MTG gefühlt nur 3 da waren). Die Organisation hat mich doch sehr an die Zeit mit Marco erinnert. 4 der Chöre haben am Samstag davor das erste mal gemeinsam geprobt, der Langenbernsdorfer stieß (wie der Baritonsolist) erst zur Generalprobe am Montag dazu. Außerdem fand keine wirkliche Absprache zu Betonung und Aussprache statt, sodass wir dann z.B. "Brrieder", "Teine Zauber", "Fffflügel💦" und "Elisium" (und einige Flitzpiepen "Schwestern" statt "Brieder") gesungen haben, die anderen aber "Brüder", "Deine Zauber", "Lügel" und "Elüsium"; und ein paar Musiker hatten ausgedruckte Handyfotos als Noten. Mein Highlight aus der Probenzeit war auf jeden Fall, wie Prof. Klek an der Fassade des CEG hochgeklettert ist, um am Fenster der Aula zu klopfen, weil die Tür schon abgesperrt war (Schulen schließen immer so gegen 16:30).
Fauxpas gab es einige, so ist z.B. dem Konzertmeister während des 1. Satzes die E-Saite (lt. Flo) gerissen (welche er schnell ausgetauscht hatte, anstatt sich wie üblich eine Geige aus dem Orchester zu nehmen) und der Sopran ist ab Takt 655 freudig wie ein Held zum Siegen davon gelaufen, bis der Tenor das Tempo dann wieder etwas einfangen konnte. Was ich aus der Rezension der NN jedoch nicht nachvollziehen kann, ist wo sich der Tenorsolist Daniel Szeili von der Oboe hat ablenken lassen.
Schön anzuhören war es trotzdem, wie man auch den Aufzeichnungen entnehmen kann. Besonders schön war das Klavierkonzert Nr. 4 vor uns, welches wir auf der Empore genießen durften; ich wusste nicht dass ein Flügel so klingen kann. Im direkten Vergleich klingen wir aber nicht anders, als jede andere Aufnahme vor uns.
Als Abschluss des Events hatte Prof. Klek zur Weihnachtsfeier zwei Coverversionen vorbereitet, "Beethovens Liebe", nämlich "Herr Deine Liebe ist wie Gras und Ufer" mit den Noten der 'Freude' und "Beethoven umgk", eine umgekehrte Version von 'Seid umschlungen', mit einem bösen Erdgeist der unterm Meerespiegel wohnt, anstatt dem lieben Vater überm Sternenzelt, dass hatte noch für einige Lacher an dem Abend gesorgt. Eigentlich bin ich jetzt von Beethoven kuriert und doch plane ich, die 9. nocheinmal und dieses Jahr aufzuführen, mal sehen ob das was wird.
Hörbeispiel:
[Foto und Video: Freya und Sophie aus der Whatsappgruppe]
Am 3. Advent war dann unsere Aufführung. Bestehend aus 6 A-Capella- und 5 Instrumentalstücken für Orgel von Johann Georg Herzog, welcher dieses Jahr 200 geworden wäre. Da wir wegen der Freude nur die halbe Probenzeit hatten, waren selbst die 6 Chorstücke als a capella sehr gewagt und wir haben während der Aufführung immer wieder an Höhe verloren. Abgesehen davon gab es aber keine Patzer und wir konnten eine gute Andacht abliefern. Aus dem Herzogkatalog haben wir aufgeführt:
Vom Marco vorgführt
Ich hatte am 2. Advent vormittags nichts vor, also entschloss ich mich das Konzert des 2. Chores der FAU zu besuchen. Hier ist Marco Schneider der Souverän und regiert mit eiserner Choreographie. Das ganze war als Gospelkonzert mit kleiner BigBand aufgebaut.
Aufgeführt wurden die Stücke
Der Teufelsgeiger (wenn er auch jetzt mit Bratsche unterwegs ist) hat immer wieder mal Konzerte mit verschiedensten Mitspielern und -sängern, jedoch immer zu unmöglichen Zeiten (Mittwoch abends) oder auf der anderen Seite der Welt (Würzburg, Dinkelsbühl, etc.), aber dieses Mal hab ichs endlich geschafft, und konnte spontan auf der Heimreise von Aschaffenburg einen Schlenker nach Schwabach machen um die 2. Aufführung dieses "Quintetts" zu besuchen.
Gespielt wurden
Am Sonntag, den 17.07. Fand das Sommerkonzert des FAU-Chors im Bogen der Orangerie im Rahmen der Schlossgartenkonzerte 2022 statt.
Es war ein hartes Semester unter der Leitung von Marco Schneider (wer ihn kennt weiß bescheid), welcher zusätzlich die Leitung unseres Chores während Prof. Kleks Forschungssemesters übernommen hatte.
Es war mein erstes Mal im Tenor und ich hatte mir auch noch eingebildet mich für Tenor I anzumelden (wusste es ja nicht besser). Marco hatte sich dazu entschieden, die Aufführung dreizuteilen; in Frauen- Männer- und großen Chor. Das bedeutet, dass die verbliebenen 2 Stimmen nochmal halbiert werden um wieder auf 4 unterschiedlich hohe zu kommen. Und wäre das nicht genug, fiel die Wahl der Stücke auf Werke der Romantik; daraus entstammen auch die Sprüche "Atmen ist unromantisch" und "Geatmet wird zu Hause (am Montag)".
Ich habe im Männerchor die Lieder
Es war bei der 6. Nürnberger Bildungsrede, als ich Oliver Pröll wieder über den Weg gelaufen bin und wir etwas über die alten Zeiten und meine jetzige Musik redeten. Dabei kamen wir auf das anstehende Sommerkonzert, bei dem die Carmina Burana wieder einmal aufgeführt werden sollten. Da diese auch anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Schule zusammen mit ehemaligen Schülern gegeben werden sollen, war es naheliegend das Konzert als erste Generalprobe zu sehen, und schon einige alte Hasen dazu zu holen (Dass der Chor während Corona ziemlich eingegangen ist, könnte auch eine Rolle gespielt haben). Und einen Monat und 5 Proben später stand ich nach 4 Jahren wieder auf der Bühne in der Egidienkirche; leider war es nicht das gleiche wie damals (zu wenig bekannte Gesichter und und und).
[Foto: MGN Website]
Mein erstes Mal Tenor...
Am Freitag nach der ersten Probe des Unichors, schrieb Marco Schneider, welcher dieses Semester Prof. Klek vertrat, eine Rundmail, er würde ein "Friedenskonzert" planen und suche noch Leute die einen Straffen Probenplan vertragen können. Ich natürlich nichts ahnend, dachte mir "nix wie hin, direkt die neue Stimmlage vertiefen". Dann die böse Überraschung: Stücke der venezianischen Mehrchörigkeit mit bestenfalls 8 Sängern pro Stimme; wäre in einem normalen Vokalensemble kein Problem, aber wenn man in 6+ Ecken der Kirche eine Tonquelle stehen haben will, ist das sehr wenig. Hätte mich das im großen Chor nicht beeinträchtigen können, wäre ich direkt wieder abgesprungen, ist aber ungünstig wenn du mit dem Dirigenten noch für den Rest des Semesters auskommen musst. Also durchgezogen bis zum bitteren Ende. Es war ein organisatorisches Desaster (Marco Connaisseure wissen bescheid), einige Musiker haben die Noten erst am Vortag oder Tag des Konzerts erhalten; und es musste eintreten, worüber wir während der Proben ständig gewitzelt hatten: (Ein Instrument versaut es und) Marco klopft mit seinem Stöckchen ans Pult und lässt im Konzert das Stück neu anfangen. Da ich mit nur 2 anderen den Anfang singen musste, kann man sich wahrscheinlich denken, dass ich hier nach einer Steigerungsform hinter dem Superlativ für nervös suche. Anyways... es hat geklappt, ich habe bei den hörbaren Stellen keine Patzer gemacht und das Bootleg kann sich hören lassen (der Raumklangeffekt funktioniert natürlich nicht). Es hat zwar meinen Einstieg in den Tenor sehr beschleunigt und dafür bin ich auch dankbar, genauso wie für das Erlebnis VM mit authenthischen Instrumenten zu singen, aber sollte das Marcotelefon mal klingeln, werde ich es wohl wie viele andere nicht abheben und Konzerte von der anderen Seite anhören.
Mein Comeback in die Chormusik
2,5 Jahre hatte ich mir Zeit gelassen um dem FAU-Chor beizutreten, Goroner hat 3,5 daraus gemacht. September 2020 waren 3 kleine Chöre mit ~18 Leuten geplant, diese Notlösung wurde dann aber am 30.11.20 vor der ersten Probe gecancelt.
2021, neue Saison neues Glück, zwar immernoch Kung Flu, aber schon deutlich entspannter. Um die Teilnehmerzahl auf ein "sicheres" Niveau zu bringen wurder Chor zweigeteilt, in Mittwochs- und Donnerstagsgruppe. Singen war zwar immernoch gefährlich, aber wir haben trotzdem gesungen.
Ich hatte das Pech? in die Donnerstagsgruppe zu kommen, hier haben wir
Ich bin Jens Radloff (24yo) aus Nürnberg und habe diese Website geschrieben um nicht ständig Konzerttermine auf Schmierzettel kritzeln zu müssen.